Die Spätfolgen eines Kaiserschnitts
Viele von uns fragen sich nach der Geburt: sind denn auch alle Welpen gesund? Sind keine Schäden sichtbar, sind alle lebensfrisch und saugen? Aber offensichtlich besteht für ein gesundes Immunsystem die ART der Geburt auch noch eine wesentliche Rolle, sagen Forscher der Universität Luxemburg.
Warum die natürliche Geburt die Gesundheit stärkt
Wenn eine Hündin auf natürliche Weise entbindet, schenkt sie ihren Welpen damit nicht nur das Leben. Sie schenkt ihnen auch Gesundheit. Warum? Eine natürliche Geburt stärkt die Gesundheit. Dieser Schutz bleibt während des ersten Lebensjahres und möglicherweise auch darüber hinaus bestehen. Der Unterschied liegt im Darm-Mikrobiom.
Der Darm verändert sich - die Allergie entsteht
Nach einer Kaiserschnittentbindung und nach einer natürlichen Geburt gibt es große Unterschiede im Darm-Mikrobiom. Diese Veränderungen beeinflussen langfristig den Zustand des gesamten Immunsystems. Wird es mit schädlichen Bakterien und Viren selbst fertig? Oder nicht? Die Antwort ist so schlicht wie schlimm: Welpen aus einem Kaiserschnitt sind deutlich anfälliger. Langfristig haben sie ein deutlich höheres Risiko, an einer Allergie und einer chronischen Erkrankung zu leiden.
Die Hündin macht das schon alleine - wer so denkt, sollte die Finger vom Züchten lassen
Die Rate der Kaiserschnittentbindungen steigt. Warum? Vieles ist denkbar. Mancher Tierarzt sagt lapidar: "Das macht die Hündin schon alleine!" Wenn Ihnen das jemand sagt, sollten Sie den Tierarzt wechseln. Sofort! Die Wahrheit ist, dass man eine Menge tun kann, um die Hündin optimal vorzubereiten. Züchten ist Handwerk und kein Lotteriespiel. Hier gibt es keine silberfunkelnde Regenbogenfee, die im Dunkel der Nacht ihren Zauberstab schwingt und - schwupps - ist alles gut. Wer Hunde züchtet und seine Hündin durch die Geburt begleitet weiß, dass das immer mit Risiken verbunden ist. Mit tödlichen. Es ist hilfreich, sich zu schulen, sich optimal vorzubereiten und das gleiche gilt auch für die Hündin. Das MINDESTE, was man von seinem Tierarzt erwarten kann ist eine vernünftige Trächtigkeitsbegleitung. Aber wer so redet, wird wahrscheinlich die Hündin zum falschen Zeitpunkt schallen. Oder dabei in die Seitenlage bringen. Und dann vielleicht noch so fest mit dem Ultraschallkopf aufdrücken, dass die Welpen geschädigt werden.
Züchten ist Handwerk - das sollte man können
Letztens: ein Elektriker hatte im Verlag zu tun. Junger Mann. Tattoos, Bart, dazu ein Dutt auf dem Kopf, sehr muskulös. Ein menschlicher Bär. "Entschuldigen Sie, wenn ich störe. Ich komme gerade vom Tierarzt. Meine Hündin hatte Junge".
"Schön, welche Rasse?"
"Cockerspaniel" - (aha, hätte ich jetzt nicht als erstes drauf getippt.)
"Und, ging alles gut?"
Da öffneten sich die Schleusen. "Nein, gar nicht. Ein Welpe kam natürlich, dann ging es nicht mehr weiter."
Notfallkaiserschnitt, Hündin knapp überlebt, bis auf einen Welpen alle tot. Und der kümmerte jetzt und man lebte förmlich beim Tierarzt.
"Was haben Sie denn im Vorfeld gemacht?", fragte ich. "Entwurmungen, Untersuchungen, Informationen eingeholt!"
"Meine Freundin wollte unbedingt einmal Welpen haben", sagte er. "Das geht doch alles von alleine!"
Das haben wir ja gerade gesehen!